DAS KREUZ
Das
Bundesverfassungsgericht hat in einem am 10. August 1995 in Karlsruhe
veröffentlichten Beschluss entschieden, dass Kruzifixe in Klassenzimmern
staatlicher Pflichtschulen mit der im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit
nicht zu vereinbaren sind (Az.: 1 BvR 1087/91 - Beschluss vom 16. Mai 1995).
Überall
wird über dieses Beschluss diskutiert und immer wieder behauptet: „Das Kreuz sei
ein christliches Zeichen“.
Wir
wollen jetzt prüfen inwieweit das Kreuz ein christl. Zeichen ist und seit wann
als solche
angesehen wird.
Es gibt
viele Bücher die sich mit diesen Thema befassen. Wir wollen nur in drei Bücher
blättern.
I.
Das
„Mayers großes Handlexikon“ (Seite 452) sagt über das Kreuz folgendes:
-
uraltes Symbol, im Christentum Sinnbild des Passion Christi und damit zugleich
Sinnbild Christi; mannigfaltige Formen. -
II.
Ralph Woodroow schreibt in seinem Buch:
„Babylon Mystery Religion“ über das Kreuz im Kapitel IV:
Das Kreuz wird als eines der wichtigsten
Symbole der kath. Kirche angesehen. Alle kath. Heime, Krankenhäuser und Schulen
haben das Kreuz als Verzierung an der Wand. Überall wird das Kreuz äußerlich
verehrt und angebetet auf jede nur erdenkliche Weise. Prot. Kirchen glauben
größtenteils nicht an den Gebrauch des Kreuzzeichens, aber sie benutzen dennoch
das Kreuz auf ihren Kirchtürmen, auf ihren Kirchendächern, auf Kanzeln, Altären
und bei vielen anderen Gelegenheiten. Und so haben beide, der päpstliche
Katholizismus und der Protestantismus angenommen, dass da Wahrhaftigkeit im Bild
des Kreuzes sei und dass damit die Kirchengebäude geschmückt werden sollten,
weil es doch ein christliches Symbol sei.
Wir lesen in seinem Buch
weiter:
Wir aber fragen: „Ist das Kreuz, das unserem
Erlöser das Leben nahm, etwas Verehrungswürdiges? Sollten wir das Instrument des
Todes vor der Welt zur Schau tragen? Sollten wir stolz darauf sein? Lehrt die
Schrift irgendwo, dass wir das Kreuz nehmen sollten und es auf Gebäude setzen
sollten und um den Hals tragen sollten?“
Ein Studium der historischen Tatsachen enthüllt
vollkommen, dass das Kreuzzeichen total heidnischen Ursprungs ist. Die frühen
Christen betrachteten das Kreuz nicht als ein tugendhaftes Zeichen sondern als
das verfluchten Pfahl (Fluchholz), eine Erfindung des Todes und der Schande.
Es war erst zu dem Zeitpunkt als die damalige
so genannte Christenheit heidnisch wurde, dass das Kreuzzeichen für ein
christliches Symbolgehalten wurde. Es war 431 nach Chr. als das Kreuz in Kirchen
und anderen Räumen eingeführt wurde
(Harper`s Buch der
Tatsachen). Im 6. Jh. wurde die
Kruzifixdarstellung in den Gottesdienst eingeführt und durch die römische Kirche
sanktioniert (Fausset
S. 145).
Es war erst am 2. Konzil von Ephesus, dass von
privaten Heimen verlangt wurde, Kreuze zu besitzen (Das
Kreuz in Tradition, Geschichte und Kunst S. 157).
Das Kreuzzeichen - in seiner ursprünglichen
Form - kam vom Anfangsbuchstaben des Namens TAMMUZ, dem T (tau).
„Das gleiche Kreuzzeichen, das Rom nun anbetet,
wurde in den babylonischen Mysterien benutzt, “ sagt Hislop, „...das, was uns
als christliches Kreuz bekannt ist, war einst das magische oder mystische T
(tau) der Chaldäer und Ägypter. Die wahre Originalform des Buchstaben T, das
Initial des Namens Tammuz wurde in jeder Abwandlung verwendet, es war das am
meisten geheiligte Symbol...“ (Two
Babylons S. 197).
Die Kreuzesanbetung breitete sich in den
verschiedensten Völkern aus, nahm die unterschiedlichsten Formen an und die
Gestalt des Kreuzes wurde überall bekannt: unter den Chinesen ist das Kreuz
eines der ältesten Gegenstände (Ibid
S. 13).
Das Kreuz ist in Indien jahrhundertelang ein
heiliges Symbol unter Nichtchristen gewesen (Ibid
S. 12).
Unter den Hindus wurde das Kreuz als dem Gott
AGNI geheiligt betrachtet (Monumental
Christianity S. 14).
Die Buddhisten und viele andere Sekten Indiens
kennzeichneten ihre Gefolgsleute mit einem Kreuzzeichen auf dem Kopf. In Susa,
Abysinien (Afrika) tauchen die Einwohner ein Kreuz in den Fluss Gitche. Die
Kabyle-Frauen, obzwar Moslems, tätowieren ein Kreuz zwischen ihre Augen. In
Wanyamwizi, dem Land des Mondes, schmücken die Einwohner ihre Wände mit Kreuzen.
Die Yarricks, die vom Niger bis zum Nil einige Königreiche errichtet hatten,
hatten auf ihren Schildern aufgemalte Kreuze (Das
Kreuz in Tradition und Geschichte S. 9).
Als die Spanier zum ersten Mal in Mexiko
landeten, konnten sie ihr Erstaunen nicht unterdrücken, sagt Pescott, als sie
ihr geliebtes Kreuz, das heilige Emblem ihres eigenen kath. Glaubens als einen
Gegenstand der Anbetung in den Tempeln von Anahuao aufgerichtet sahen. In
Palanque (Mexiko), gegründet von Votan im 9. Jh. vor Chr., gibt es einen
Heidentempel, der als Tempel des Kreuzes bekannt ist. Da ist auf einer
Altarplatte ein zentrales Kreuz zwei auf drei Meter eingraviert (Enzykl.
der Religionen Bd. 3 S. 70).
In alten Zeiten beteten die Mexikaner das Kreuz
als TOTA (unser Vater) an. Dieser Brauch, ein Stück Holz mit der
Bezeichnung „Vater „ anzubeten, wird auch in der Bibel erwähnt. Das Kreuz wurde
von den Aboriginesen Südamerikas in Alter-Zeit als Kultgegenstand verwendet (Kuriositäten
volkstümlicher Bräuche S. 297).
Neugeborene Kinder wurden gegen böse Geister
unter seinen Schutz gestellt. Die Patagonier tätowierten ihre Kinder an der
Stirn mit Kreuzen (Enzykl.
der Religionen Bd. 1 S. 495).
Um es zusammenzufassen: Es gibt kaum einen
heidnischen Stamm, bei dem das Kreuz nicht gefunden werden kann. In irgendeiner
Form hat das Kreuz durch die Jahrhunderte hindurch existiert und hatte eine
Bedeutung und einen gewaltigen Einfluss (Das
Kreuz - Seine Geschichte und sein Symbolismus S. 16).
„Aber“ so fragen manche „macht es das Kreuz
nicht zu einem christlicher Symbol, da doch der Herr Jesus Christus den
Kreuzestod starb?“
N e i n !
Die Tatsache, dass Jesus an einem Kreuz getötet
wurde, zeigt ja, dass es bereits eine gängige Form der Todesstrafe war - und
zwar unter Heiden. Es wurde zu keinem christlichen Zeichen, als Jesus daran hing
und es hat sich auch nichts daran geändert, um es später zu einem christlichen
Symbol zu machen. So wie einer sagte: „Angenommen, Jesus wäre mit einem Gewehr
erschossen worden. Wäre dies ein Grund, sich ein Gewehr um den Hals zu hängen
oder auf der Spitze eines Kirchendaches aufzurichten? Würde dies ein Gewehr
damit zu einem Symbol christlicher Tugend machen?“
Nein, gewiss nicht!
Es ist nicht das, was unseren Herrn tötete,
sondern das was sein Tod vollbrachte, bedeutungsvoll!
III.
Nun wenden wir uns einen
Buch zu, das in der ganze christliche Welt als das wichtigste bezeichnet wird:
Die Bibel!
Im 1. Buch Mose lesen wir
wie Gott den Israeliten, am Berge Sinai angekommen, einen Bund vorschlug (d. h.
einen Vertrag), der sie, wenn sie ihn als ihren Gott respektieren würden, zu
seinem erwählten Volk machen sollte. Der Bund sah vor, dass sie sich den
Gesetzen, Verordnungen und Entscheidungen Gottes unterwerfen sollten. Die Zehn
Gebote als ewige und unwandelbare geistliche Grundgesetz Gottes waren ein
integraler Bestandteil dieses Vertrages zwischen Gott und dem Volk Israel. Ihrer
außerordentlichen Bedeutung entsprechend wurden sie dem Volk Israel in
Verbindung mit einer ehrfurchteinflössenden Demonstration der Macht Gottes
gegeben; Gott schrieb die Zehn Gebote - im Gegensatz zu den übrigen
Bestandteilen des Bündnisses - eigenhändig auf Steintafeln.
Das zweite diese Zehn Gebote
lautet:
Du sollst dir kein Bildnis
noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von
dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in Wasser unter der Erde ist: Bete
sie nicht an und diene ihnen nicht! ...
(2. Mose 20:4).
Es liegt in der Natur des
Menschen, dass er nach Abbildern sucht, die ihm den unsichtbaren Gott, den er
verehrt, „sichtbar“ machen sollen. Er wünscht sich einen greifbaren, sichtbaren
Ersatz, einen Gegenstand, der beim Gebet als Mittler zwischen ihm und seinem
Gott fungieren kann. Aber gerade das verbietet das zweite Gebot!
Gott ist Geist, und die ihn
anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten (Joh. 4:24). Wenn
der Mensch irgendeinen Gegenstand als Abbild Gottes ansieht, leugnet er damit
das Wesen Gottes. Gott ist der Grund aller Kraft, aller Weisheit,
aller Liebe, Gott ist unendlich. Wenn der Mensch sich ein
gedankliches oder gegenständliches Gottesbild schafft, setzt er dem Gott, der
grenzenlos ist, Grenzen.
Damit keine
Missverständnisse auftreten, ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Gott
keineswegs Kunstwerke wie Gemälde oder Skulpturen an sich verurteilt, sondern
nur deren Verwendung zum Zweck der Anbetung. Was Gott verurteilt, ist die
Verwendung von Bildwerken, die als „Gebetshilfe“ dienen oder selbst Objekt der
Anbetung sind. Das zweite Gebot handelt nicht von der Anbetung falscher Götter,
denn das wird bereits im ersten Gebot untersagt.
Wir wissen nun, dass der
Schöpfer die Errichtung von Gottesbildern und Kultidolen verbietet: „Denn
ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter
heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,
aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine
Gebote halten“ (2. Mose 20:5-6). Weil Gott, unser Vater, in seiner Liebe
tief um unser ewiges Leben besorgt ist, wacht er „eifernd“ darüber und duldet
nicht, dass seine Kinder falsche Götter verehren. Er tut das nur zu unserem
Besten!
Wenn Menschen ein Symbol,
ein Bild oder irgend etwas anderes an die Stelle Gottes setzen, um es anzubeten,
wenn diese verkehrte Form der Gottesverehrung Einfluss auf Ihr Denken und
Handeln gewinnt, dann schaden Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren
Kindern und Kindeskindern. Sie werden nämlich Ihre F A L S C H E N
Vorstellungen auf Ihre Kinder übertragen, und damit wird auch deren Leben und
Glück beeinträchtigt, ja zerstört! Es handelt sich daher um eine Angelegenheit
von allergrößter Tragweite, ob falsche Vorstellungen über Gott an die
Nachkommen weitergegeben werden. Es gehört mit zum Schlimmsten, was Menschen
überhaupt tun können. Der Mensch hat die Möglichkeit, den großen Schöpfergott
des Universums als seinen persönlichen Vater zu erkennen - er kann jedem Tag mit
ihm leben und mit ihm reden. Wenn der Mensch Gott nicht persönlich und direkt
anbetet, dann nimmt er Schaden an seinem Charakter, denn er missachtet Gottes
Gebot.
Darin liegt die Bedeutung
des zweiten Gebotes und der zwingende Grund, es zu halten.
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