Adposition:
Präpositionen und Postpositionen
Adposition ist ein Oberbegriff
in der Grammatik, der Präpositionen und Postpositionen
zusammenfasst. Präpositionen stehen vor einem Substantiv oder
vor einem Pronomen während Postpositionen hinter diesen stehen.
Präpositionen
Was
sind Präpositionen?
Präpositionen
sind Verhältniswörter, die vor einem Substantiv oder vor
Pronomen stehen und angeben,
in
welchem Verhältnis das Wort zur ganzen Aussage des Satzes steht.
Die Art
des Verhältnisses kann
- lokal
(hinter dem Haus),
-
temporal (seit drei Tagen),
-
kausal (dank seiner Hilfe)
- oder
modal (mit Absicht) sein.
Die
Präpositionen können zu verschiedenen Wortarten im
Verhältnis stehen:
a) zu
Verben (z. B. sich sorgen um)
b) zu
Adjektiven (z. B. eifersüchtig auf)
c) zu
Nomen (z. B. die Sorge um)
Die
Präpositionen bestimmen jeweils den Kasus (Fall) im Deutschen:
1.
Präpositionen mit Genitiv ( Beispiel: ungeachtet meines
Schreibens äußerte er sich hierzu)
2.
Präpositionen mit Dativ (mit Dativ bezeichnen sie den Ort an dem
sich eine Sache oder Person befindet, Fragewort: wo?)
an,
auf, entlang, hinter, in, neben, unter, über, vor und zwischen
3. Präpositionen mit
Akkusativ (drücken eine Bewegung aus, Fragewort: wohin? Ich
stelle mein Fahrrad hinter das Haus.)
an,
auf, entlang, hinter, in, neben, unter, über, vor und zwischen
In Pârse unterscheiden wir
folgende Fälle bei den Präpositionen:
Kasus
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kennzeichnend für
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Präposition
in Pârse
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in etwa auf
Deutsch
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1. Ablativ
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den Ursprung, die Quelle
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az
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(von, aus, durch)
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2. Dativ
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das Ziel
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be
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zu, auf
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3. Genitiv
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die Beziehung
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e
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1. Verbindungswort, um zwei
Nomen miteinander zu verbinden und diese in Relation miteinander
zu setzten
z. B. See + Pferd(chen )=
Seepferdchen in Pârse = asb-e
daryâyi
gebraucht man hierfür das
„e“
(früher war dies ein selbstständiges Wort für sich
allein, heute wird das
„e“
wie folgt an das Nomen angehangen -e
2. Genitiv: (Herr der Ringe des
Ringherren =
arbâb-e
halghehâ)
-von (Beispiel: der
Haushund, Hund des Hauses = sag-e
khâne)
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4. Instrumental(is)
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das Mittel
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bâ
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mit
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5. Lokativ
(Ortsfall)
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den Ort, Zeit
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dar
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in, im (auf)
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Postposition:
Casus
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kennzeichnend für
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Postposition
in Pârse
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in etwa auf
Deutsch
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Akkusativ
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das direkte Objekt
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râ
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von … nach … (von
… zu)
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Die Postposition
râ Akkusativ-Kasus
Die Postpostion râ
im Akkusativ-Kasus bezeichnet den Begriff des direkten Objekts.
Beispiel:
Barâdar-aš
râ didam. (Barâdar-ash râ
didam.)
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Ich sah seinen
Bruder
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Ketâb- aš
râ didam. (Ketâb-ash râ
didam.)
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Ich sah sein Buch.
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Kif-am râ
gom kardeam.
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Ich habe meine
Tasche verloren.
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Mâš
in- aš râ
šost (Mâshin-ash râ shost)
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Sie wusch ihr Auto.
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Präposition
be
Dativ-Fall
Die
Präposition be kennzeichnet den
Dativ-Fall (Dativ-Kasus), der das Ziel oder den Empfänger
wiedergibt.
Beispiel:
Ich
erzählte meinem Vater.
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Be
pedar-am goftam.
|
Ich
half meinem Vater. (Meinem Vater
half ich.)
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Be
pedar-am komak kardam.
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Präposition
dar
Lokativ-Kasus (Ortsfall)
Die
Präposition dar kennzeichnet den
Lokativ-Kasus (Ortsfall), der den Ort oder die (Jahres-) Zeit
ausdrückt.
Beispiel:
an diesem Tag
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dar
ân ruz
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im Semptember
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dar
mâh-e septâmbr
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zu Hause {auch}
zuhause
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dar
xâne (dar khâne)
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im Fernsehen
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dar
televizyon
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im Jahre 2014
(kurz: in 2014)
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dar
sâl-e 2014
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Präposition
bâ Instrumental-Kasus
Die Präposition bâ
kennzeichnet den Instrumental-Kasus, der das Mittel oder die
Begleitung ausdrückt.
Beispiel:
mit der Hand
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bâ
dast
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mit dem Auto fahren
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bâ
mâšin
raftan (bâ mâshin raftan)
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Sie lebt mit ihrem
Freund zusammen.
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Bâ
dustpesar-aš
zendegi mikonad.
(Bâ
dustpesar-ash zendegi mikonad.)
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Sie verteidigte
sich mit einem Messer.
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Bâ
čaġu az xodaš
defâø kard.
(Bâ
chaghu az khodash defâø
kard.)
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Präposition
az Ablativ-Kasus
Die Präposition az
kennzeichnet den Ablativ-Kasus, der den Ursprung, die Herkunft oder
die Entstehung ausdrückt.
Beispiel:
Ich fragte meinen
Vater.
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Az
pedar-am porsidam.
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Kann ich dein
Telefon benutzen?
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Mitavânam az
telefon-etân estefâde konam?
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Ich hörte
durch einen Freund.... (von
einem Freund hörte ich …/ ich hörte von
einem Freund ...)
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Az
dust-i šenidam
… (az dust-i shenidam)
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Präpositionen
zu Adjektiven in Pârse (-e,ye)
Das
Adjektiv modifiziert das Nomen in welchem Bezug es steht.
Bei
Nomen die auf einen Vokal auslauten wird -ye
angefügt, bei allen anderen
wird
-e angefügt. Bitte ans Nomen
anfügen die Präposition und nicht am Adjektiv.
Es
handelt sich hierbei bei -e
/ -ye nicht um
eine Beifügung und Hinzufügung
(Ezâfe/Kurmancî: Ezafe) sondern
um
ein selbständiges Wort.
In
Pârse leiten Adjektive den Genitiv-Kasus ein:
Beispiel:
vergangene Woche
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hafte-ye
gozašte (hafte-ye
gozashte)
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nächsten
Sommer
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tâbestân-e
âyande
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einfache Sprache
[ha,ha,ha,ha,ha... :D, wenn man nicht gerade
Grammatik macht und Vorlagen erstellt plus zig arabische
Lehnwörter verwendet und nicht auf Latein schreibt, dann ist
das so leicht, najajajaja am Rad drehen ist da nix...]
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zabân-e
âsân
|
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