don chisciotte

pauker.at

Deutsch
letzte Änderung 04.09.2009
Seite empfehlen

Madonna - Kopftuch - Kippa

02. September 2009

Israelischer Botschafter bei Ramadan-Feier mit Obama

WASHINGTON (inn) - Barack Obama hat den Islam bei einem Festessen im Weißen Haus als eine "großartige Religion" mit einem "starken Engagement für Gerechtigkeit und Fortschritt" gelobt. Bei dem Dinner war neben US-Politikern und islamischen Würdenträgern auch der israelische Botschafter, Michael Oren, zu Gast.

Der Islam sei ein fester Bestandteil der amerikanischen Gesellschaft, so der US-Präsident weiter. Er versprach, gemeinsam werde man verstärkt an der Vision einer "besseren und hoffnungsvolleren Welt" arbeiten. Eingeladen waren Repräsentanten verschiedener islamischer Verbände in den USA sowie mehrere Kabinettsmitglieder. Mit Keith Ellison und André Carson waren auch die beiden einzigen muslimischen Kongressabgeordneten anwesend. Das Essen fand anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan im State Dining Room des Weißen Hauses statt.

Ramadan-Feiern im Weißen Haus nichts Neues

Feierlichkeiten anlässlich des Ramadan sind im Weißen Haus jedoch nichts Neues: bereits Obamas Amtsvorgänger George W. Bush veranstaltete jährliche so genannte "Iftars", also Abendessen, bei denen das Fasten gebrochen wird. Auch Bush lobte dabei den Islam als "Religion des Friedens".

Von: M. Breckner


Hintergrund

01. September 2009

Madonna in Israel

Der amerikanische Mega-Star, die 51-jährige Sängerin Madonna, sollte bei ihren Auftritten in Tel Aviv bei zwei Konzerten am Dienstag und Mittwoch dem Heiligen Land "durch züchtige Kleidung" Respekt erweisen. Das forderte in einem offenen Brief an "Frau Madonna Louise Ciccone" ein Rabbiner aus der nordisraelischen Stadt Safed, wo "die Weisheit der Kabbala, der jüdischen Mystik, erfunden wurde".

Der Rabbiner erwartet von der katholisch erzogenen Sängerin, die sich seit vielen Jahren mit der jüdischen Geheimlehre befasst, dass sie "die Werte der Kabbala respektieren" möge. Weiter erklärte er ihr, dass das Entblößen des Frauenkörpers die Lust fördert, nicht aber die Liebe und der Frau keine Ehre antue.

Die Sängerin hat wegen ihrer Zuwendung zum Judentum Israel schon mehrmals besucht. Israelische Paparazzi sind sehr enttäuscht, da es ihr mit Hilfe von mitgebrachten Sicherheitsleuten gelingt, sich fern der Fotografenlinsen zu halten. Sogar von ihrem nächtlichen Besuch an der Klagemauer gibt es nur einige schlechte Fotos.

Am Montagabend traf sie sich zu einem "privaten Essen" im Restaurant "Stefan Braun" in Tel Aviv mit Oppositionsführerin Zippi Livni. Beide blonde Damen trugen ein schwarzes Kleid. Madonna trug an ihrem linken Arm einen roten Bindfaden, wie er an der Klagemauer als "Glücksbringer" verteilt wird. Madonna ließ sich von ihrem Freund Jesus Luz und ihrem persönlichen Berater, Guy Oseri, zum Essen im VIP-Raum des Restaurants begleiten, während Livni nur ihren Mann, Naftali Spitzer, mitgebracht hatte. Nach Medienangaben hätten die Damen über Frieden mit den Palästinensern und über Religion gesprochen. Obgleich Madonna im Verlauf ihres Besuches in Israel auch noch Regierungschef Benjamin Netanjahu treffen wird, wünschte sie Livni beim nächsten Mal einen Wahlsieg. Madonna freute sich darüber, dass in Israel eine Frau eine derart wichtige Rolle spiele.

Zu essen gab es gegrillte Portobello-Pilze und gegrillte Auberginen mit Sesampaste und Pinienkernen. Für das Hauptgericht bestellte Madonna gebackenen Lachs, Livni begnügte sich mit einer Portion Ravioli. Sie teilten sich eine Flasche israelischen Chardonnay, während Madonna mit Mineralwasser vorlieb nahm. Die Rechnung in Höhe von rund 130 Euro bezahlte Livni mit ihrer Kreditkarte. Für die Kellnerin, die Madonna mit einem "Schalom" begrüßt hatte, lag ein Trinkgeld in Höhe von 100 Dollar bereit. Zum Abschluss ließ sich Madonna zusammen mit Livni mit ihrem privaten Fotoapparat knipsen.

Private "Putzfrau" und eigenes Sportstudio

Wie die Boulevardzeitung "Jediot Aharonot" berichtet, lässt sich Madonna zu allen ihren Auftritten von einer privaten "Putzfrau" begleiten, die ihre "persönlichen Gegenstände" sauber zu halten hat. Die Popsängerin habe dem Hotel in Tel Aviv mitgeteilt, dass sie während ihres Aufenthaltes keinen Besuch eines Zimmermädchens in ihrer Suite wünsche. Die mitgebrachte "Putzfrau" habe angeblich die Aufgabe, zweimal am Tag das Zimmer und das Bad mit mitgebrachten Reinigungsmitteln "ohne Chlor" zu schrubben. Madonna reagiere allergisch auf Chemikalien. "Weil Madonna wohl gehört hat, dass Israelis gerne Handtücher aus Hotels stehlen, ging sie kein Risiko ein und brachte ihre eigenen Handtücher mit", wird auf der Klatschseite der Zeitung berichtet.

Zu Madonnas ständigem Team gehören zudem eine Hebräisch-Lehrerin aus New York und ein Gymnastiklehrer. Mit ihm trainierte sie in einem separaten Sportstudio, das ihr das Hotel eingerichtet hatte, damit sie nicht anderen Hotelgästen begegnen müsse. Die darin aufgestellten Übungsgeräte habe Madonna in ihrem Flugzeug mitgebracht. Das Hotel habe in einem Nebenzimmer sogar eine extra-koschere Küche für den Leibkoch der Sängerin eingerichtet. Das Fleisch habe der Koch bei einem Glatt-koscheren Fleischer in Tel Aviv besorgt.

Madonna sei mit vierzehn Koffern angereist. In sieben Koffern sei die Kleidung ihrer vier Kinder verstaut. Zusätzlich habe sie einen silbernen Koffer mit Cremes und Parfum nach Israel mitgebracht. Da sie im Privatjet nach Israel kam, habe ihr niemand eine Zusatzgebühr wegen zu schweren Gepäcks abverlangt, hieß es.

Von: Ulrich W. Sahm (Jerusalem)



27. August 2009

Israelischer Anwalt verklagt schwedische Zeitung

NEW YORK (inn) - Der israelische Anwalt Guy Ophir hat die schwedische Tageszeitung "Aftonbladet" wegen eines Artikels über angeblichen Organ-Raub durch israelische Soldaten verklagt. Er wirft dem Blatt unter anderem Antisemitismus vor, die Anschuldigungen in dem Bericht aus der vergangenen Woche glichen einer alten Ritualmordlegende gegen Juden.

Ophir hatte am Dienstag Klage bei einem Gericht in New York erhoben. Die Schadenersatzklage über 7,5 Millionen Dollar richtet sich gegen die Zeitung selbst sowie gegen den Autor des Berichtes, Donald Boström.

Den Artikel im "Aftonbladet" über den angeblichen Organ-Raub bezeichnete der israelische Anwalt als "sehr gefährlich". "Das ist etwas, das Goebbels geschrieben haben könnte", sagte Ophir gegenüber der Tageszeitung "Jerusalem Post". Er habe die Klage in New York eingereicht, da die Zeitung dort eine Vertretung habe. Sollte er das Verfahren gewinnen, werde er das Geld für wohltätige Zwecke sowie für die israelische Armee spenden.

Boström hatte in seinem Artikel palästinensische Quellen zitiert, nach deren Aussagen israelische Soldaten getöteten Palästinensern Organe gestohlen hätten. Beweise lieferte er jedoch nicht. Selbst die Familie eines getöteten Palästinensers, dem Organe gestohlen worden sein sollen, gab an, sie habe keine Beweise dafür und habe solche Anschuldigungen gegen Israel nie gegenüber dem schwedischen Journalisten erwähnt.

Der Bericht im "Aftonbladet" hatte in Israel eine Welle der Entrüstung hervorgerufen. Die schwedische Regierung hat sich bislang geweigert, den Artikel zu verurteilen und beruft sich auf die Pressefreiheit.

Von: D. Nowak


26. August 2009

Warnsystem soll verhindern, dass Kinder im Auto vergessen werden

JERUSALEM (inn) - Zwei Israelis haben ein System entwickelt, welches Eltern beim Verlassen ihres Autos daran erinnert, dass ihr Kind sich noch im Kindersitz befindet. So soll verhindert werden, dass Kinder im Wagen vergessen werden.


"Wenn ein Auto dich beim Öffnen der Tür warnen kann, dass du das Licht angelassen hast, warum kann es das nicht auch für ein Kind, das auf dem Kindersitz gelassen wurde?" Diese Frage stellte sich der Ingenieur Idan Nahami. Zusammen mit seinem Schwager Mosche Attias entwickelte er das neue System.

Die Idee dafür hatte Nahami vor mehr als zwei Jahren, als ein anderthalb Jahre altes Kind in Israel starb, weil es von seinem Vater im Auto vergessen wurde. "Ich konnte nicht aufhören daran zu denken. Es war so schmerzhaft, so ein unnötiger Tod und ein Trauma, das die Eltern für den Rest ihres Lebens verfolgen wird. Ein Test, den ich durchgeführt habe, hat gezeigt, dass die Temperatur in einem Auto, dass für 20 Minuten in der Sonne stehen gelassen wird, von 37°C auf über 47°C steigt. Nach 40 Minuten kann die Temperatur mehr als 58°C erreichen. Diese Zahlen sind Eltern nicht stark genug eingebläut im Kopf, wenn sie ihre Kinder im Auto vergessen, oder schlimmer, sie 'für nur eine Minute' bewusst im Auto lassen", so Nahami laut der Tageszeitung "Jediot Aharonot".

"Das ist ein sehr preiswertes System, welches mit jedem Auto kompatibel ist und das von jedem selbst installiert werden kann", erklärt der 26-Jährige seine Erfindung. Für das System muss die gewöhnliche Glühbirne in der Lichtanlage durch eine spezielle Glühbirne ersetzt werden, welche Infrarotsignale entsenden und empfangen kann. Zudem muss unter dem Kindersitz ein kleines spezielles Polster angebracht werden. "Dieses Kissen wird aktiviert, sobald etwas auf ihm sitzt und tritt dann in einen 'Dialog' mit dem Infrarotlicht. Das Polster hat außerdem einen Alarm, der wird aktiviert, solange die Tür geöffnet ist und sich das Kind im Sitz befindet", erzählt der Israeli weiter.

Bislang wurden Tests in 90 verschiedenen Fahrzeugtypen durchgeführt. Diese hätten gezeigt, dass das System sehr effektiv sei. Derzeit werden noch Verhandlungen mit verschiedenen Firmen geführt, die das Warnsystem vermarkten sollen. Das transportable System soll rund 20 Euro kosten.

Von: D. Nowak



25. August 2009

Kopftuchpflicht für Schülerinnen im Gazastreifen

GAZA (inn) - Schülerinnen im Gazastreifen wurden nach eigenen Angaben von ihren Schulen angewiesen, in Zukunft die Dschilbab zu tragen - ein Gewand, das bis an die Knöchel reicht und nur Gesicht und Hände freilässt. Chaled Radi vom Bildungsministerium der Hamas-Regierung wies am Montag die Berichte zurück, nach denen die Hamas offiziell neue Kleiderordnungen angeordnet habe.

Die unabhängige palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an" hatte einige Schulen im Gazastreifen besucht, um herauszufinden, was es mit den Berichten auf sich habe. In mehreren Schulen in Gaza habe sie dabei an den Wänden Nachrichten entdeckt, auf denen stand: "Bekanntmachung für alle Mädchen hinsichtlich der Kleiderordnung für das neue Schuljahr. Die Uniform sollte wie folgt aussehen: Marineblaue Dschilbab mit weißem Kopftuch und schwarzen oder weißen Schuhen. Wir erwarten, dass alle Mädchen den Anweisungen Folge leisten."

Bei Weigerung droht Schulverweis

Eine Schülerin der "Baschir Ar-Rajjis-Schule" sagte gegenüber "Ma´an", sie und eine Freundin seien am ersten Schultag bestraft worden, da sie Jeans-Hosen trugen. Sie seien nach Hause geschickt worden und sollten am nächsten Tag mit der Dschilbab bekleidet wiederkommen. Entsprechende Anweisungen seien von der Schulleitung an alle Mädchen in Jeans gegeben worden. Ähnliche Berichte gab es aus der "Ahmad Schawqi-Schule". Auch dort seien Mädchen in Jeans nach Hause geschickt worden. Die Schulleitung habe ihnen mit dem Verweis von der Schule gedroht, falls sie sich nicht an die neue Kleiderordnung halten sollten.

Mehrere Mädchen von der "Al-Dschalil-Schule" erzählten hingegen, sie hätten gegen die Entscheidung rebelliert und ihr Haar nicht bedeckt sowie Jeanshosen getragen. Die Schulleitung hätte sie jedoch nicht bestraft.

Wie Ma´an berichtet, seien auch die Mädchen, die der christlichen Minderheit angehören und staatliche Schulen besuchen, angewiesen worden, sich entsprechend zu kleiden.

Mehrere Ladenbesitzer in Gaza erzählten der Nachrichtenagentur unterdessen, sie hätten aufgehört, Jeanshosen- und Röcke an Schulmädchen zu verkaufen.

Im Gazastreifen hatte die Schule nach den Sommerferien am vergangenen Sonntag begonnen. Etwa 250.000 Schülerinnen und Schüler besuchen die 383 Schulen der Hamas-Regierung. Weitere 200.000 Kinder gehen auf Schulen des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). Eine der Nachrichtenagentur "Ma´an" unbekannte Zahl besucht zudem Privatschulen.

Von: D. Nowak



24. August 2009

Traditionshandarbeit: Palästinenserinnen fertigen Kopfbedeckungen für Juden

RAMALLAH (inn) - Zahlreiche der in Israel verkauften Kippot, der traditionellen jüdischen Kopfbedeckungen, werden von Palästinenserinnen im Westjordanland gefertigt. Für diese Frauen trägt die Herstellung der kreisförmigen Käppchen seit über 40 Jahren zur Aufbesserung der Haushaltskasse bei.

Hunderte von Frauen in kleinen Dörfern sind seit Jahrzehnten an der Fertigung der jüdischen Kopfbedeckungen beteiligt. In dem kleinen Ort Deir Abu Meschal bei Ramallah werden fast in jedem Haus "Kippot" hergestellt. "Wir treffen uns gegenseitig und verdienen gleichzeitig Geld", zitiert die Tageszeitung "Ha´aretz" eine Palästinenserin mit drei Kindern, deren Mann arbeitslos ist.

Im Durchschnitt stellen die Frauen etwa fünf Kippot am Tag her. Diese sind umgerechnet etwa 2,20 Euro pro Stück wert. Wolle, Nadeln und die verschiedenen Modelle werden von palästinensischen Händlern an die Frauen in Deir Abu Meschal und in zehn Nachbardörfer verteilt. Einmal pro Woche werden die fertigen Kopfbedeckungen eingesammelt und nach Israel gebracht. Ein Teil davon wird außerdem in die USA geliefert.

Bedenken, dass sie die Kopfbedeckungen für jüdische Siedler im Westjordanland oder für "die Besatzungsmacht" fertigten, haben die Frauen laut dem Bericht nicht. "Ohne das Geschäft mit der Strickerei wären die Menschen hier sehr arm", erzählt die 50-jährige Nema Chamis. Die Arbeit sei zudem sehr bequem, da man dafür nicht fahren müsse.

Palästinensische Weber im Westjordanland hatten lange Zeit auch die traditionelle arabische Kopfbedeckung, die Keffije, gefertigt. Diese war durch den verstorbenen Palästinenserführer Jasser Arafat zu einem palästinensischen Nationalsymbol geworden und wurde durch diesen als "Palästinensertuch" bekannt. Die meisten dieser Kopfbedeckungen werden nun allerdings in China gefertigt, da die Produktionskosten dort niedriger sind.

Die Kippa zählt zu den bekanntesten jüdischen Symbolen. Das Tragen der Kopfbedeckung gründet sich jedoch nicht auf ein biblisches oder talmudisches Gebot. Jüdische Männer tragen sie zu jeder Zeit, in der sie sich an die Gegenwart Gottes erinnern. Orthodoxe Juden tragen daher auch im Alltagsleben eine Kopfbedeckung. Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zum Judentum zu bekennen. Die verschiedenen Farben einer Kippa können Informationen über den religiösen und politischen Hintergrund ihres Trägers geben.

Von: D. Nowak

Auf Urheberrechtsvorwurf antworten