So ich habe mal versucht, die 10 Gebote auf Eura zu übersetzen. Falls was falsch ist, bitte korrigieren:
1. ...Du sollt keine anderen Götter haben neben mir = Ti ne hab otrajn teojn ce yo!
2. Du sollst den Namen des Herrn ... nicht missbrauchen = Ti ne auzadi namon aw teo!
3. Du sollst den Feiertag heiligen ? = Ti sant festdenon!
4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren = Ti hon fatron i matron!
5. Du sollst nicht töten. = Ti ne mortiz!
6. Du sollst nicht ehebrechen. = ti ne fraktiz sposezon
7. Du sollst nicht stehlen = Ti ne krast!
8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ...= Ti ne lyog!
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus = Ti ne aljed domon aw tia nabo
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, ... = Ti ne aljed sposinyon aw tia nabo!
1. Ti ne hab otrayn teoyn iskloze yon (oder: ... latre aw yo)!
2. Ti ne abuz* namon aw donulo!
3. Ti santiz festdenon!
4. Ti honiz tiayn fatron e matron!
5. Ti ne mortiz!
6. Ti ne frod tian sposon!
7. Ti ne krast!
8. Ti ne svid* false kontre tia nabulo**! (... wider deinen Nächsten!)
9. Ti ne aljed domon aw tia nabulo!
10. Ti ne aljed sposinyon aw tia nabulo!
* Die Wörter ab/uz/i (missbrauchen), ab/uz/o (Missbrauch), svid/ez/o (Zeugenaussage), svid/i (bezeugen) und svid/o (Zeuge/Zeugin) habe ich eben erst ins Wörterverzeichnis aufgenommen.
** Der patriarchalische Charakter der 10 Gebote sollte schon entsprechend wiedergegeben werden, daher besser 'nabulo', denn 'nabo' kann genauso gut 'die Nächste' bzw. 'Nachbarin' heißen.
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EDIT (22.15 Uhr):
Hab noch mal drüber nachgedacht. Eigentlich sollte das 'ti' jeweils wegbleiben, denn dadurch wird auch bei Benutzung von "effizienterem Eura" deutlich, dass die Verben im Imperativ stehen:
1. Ne hab otra teoy latre aw yo!
2. Ne abuz namo aw donul!
3. Santiz de festden!
4. Honiz tia fatro e matro!
5. Ne mortiz!
6. Ne frod tia sposinyo!
7. Ne krast!
8. Ne svid fals kontre tia nabul!
9. Ne aljed dom aw tia nabul!
10. Ne aljed spos aw tia nabul!
Wie sollen Uhrzeiten in Eura ausgedrückt werden?
Was heißt also:
Wie spät ist es?
Es ist drei Uhr.
Es ist zehn nach drei.
Es ist Viertel nach drei.
Es ist halb vier.
Es ist zwanzig vor vier.
Es ist Viertel vor vier.
Es ist fünf vor vier.
Wie spät ist es? - Koma oro es?
Es ist drei Uhr. - Es trea (oro).
Es ist zehn nach drei. - Es dez (minutoy) po trea
Es ist Viertel nach drei. - Es nelime po trea.
Es ist halb vier. - Es duime nela.
Es ist zwanzig vor vier. - Es dudez (minutoy) pre nela.
Es ist Viertel vor vier. - Es nelime pre nela.
Es ist fünf vor vier. - Es pen (minutoy) pre nela.
Wie drücke ich in Eura Zeitangeben aus. Was heißt zum Beispiel:
Am Freitag gehe ich einkaufen.
Donnerstags spiele ich immer Tennis.
Letzten Mittwoch war ich krank.
Nächsten Samstag abend findet eine große Party statt-
Am Freitag gehe ich einkaufen. - In pendo yo faktus* kupoyn
Donnerstags spiele ich immer Tennis. - Nelde (oder: In neldoy) yo visad jokes tenison**
Letzten Mittwoch war ich krank. - In vima tredo yo as mala.
Nächsten Samstag abend findet eine große Party statt- In sekva sisdo sere habus* lokon granda festo***
* Wenn die Zeit durch zusätzliche Angaben (in diesem Fall den Wochentag) klar bestimmt wird, kann statt der Zukunftsform ('faktus', 'habus') auch die Gegenwartsform ('faktes', 'habes') benutzt werden.
** Im Vokabelverzeichnis gibt es ja noch kein Wort für 'Tennis', aber ich denke, das sollte schon so übernommen werden, da es wirklich sehr international ist (auch wenn es einen zweisilbigen Stamm hat, was ich ja in der Regel vermeiden möchte). Allerdings geht nach den Betonungsregeln die Betonung auf das i über (wie im Französischen).
*** 'stattfinden' habe ich einstweilen mit der in einigen Sprachen üblichen Form 'habi lokon' (wörtlich: 'Ort/Platz haben') übersetzt. Es wäre zu überlegen, ob dafür noch ein anderes Wort geschaffen werden sollte. Ähnliches gilt für 'festo' als Übersetzung von 'Party'; vielleicht sollte da auch noch ein extra Wort her (ist aber meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig).
Tja, liebe Andoromeda, so langsam stößt du an die Grenzen des bisher vorhandenen Wortschatzes. ;-)
Ich muss darüber noch genauer nachdenken, schlage aber einstweilen für 'gehen' in diesem Sinne 'sensiji' (sich fühlen) vor. Da das ziemlich nahe liegend ist und es für derlei Fragen auch keinen rechten internationalen Standard gibt, sondern sie in den einzelnen Sprachen höchst unterschiedlich ausgedrückt werden (Wie machst du? Wie gehst du? Wie hast du dich? usw.), kann es evtl. auch so bleiben - zumal 'sich fühlen' im direkten Sinne ja auch durch 'sensi sin' bzw. 'senti sin' ausgedrückt werden kann.
Wie geht es Dir? - Ke ti sensijes?
Wie geht es Ihnen? - dito, denn im Eura gibt es keine "Höflichkeitsform"
Mir geht es gut. - Yo sensijes bone
Und dir? - E ti?
Ihm geht es schlecht. - O sensijes kake.
Ihr geht es so einigermaßen. - O sensijes som-som*
* 'som-som' ist im Moment auch nur so eine Idee von mir, die noch genauer zu überdenken wäre.
Die Umschreibung mit reflexiver Form "senti sin" halte ich für sinnvoll. Aber eine reflexive Form ist für so alltägliche Konservation vielleicht etwas umständlich und auch in diesem Fall nicht so leicht auszusprechen ("sensižies"), weil bei insgesamt drei Zischlauten ein stimmloses "s" auf ein stimmhaftes "sch" stößt. Da freut sich zwar der Slawe, aber für den Rest der Europäer wird es eine schwierige Angelegenheit nach dem Befinden zu fragen (-;
Na ja, ich denke, Franzosen z.B. haben damit auch keine Probleme (abgesehen vielleicht davon, dass sie dazu neigen, es als "songsižies" auszusprechen). Aber kannst ja mal einen konkreten Vorschlag machen, wie man es besser lösen könnte. Vielleicht sollte dafür ja doch ein extra Wort her, ähnlich dem "farti" im Esperanto?
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung des Verbes "gehen" = godi aber zusammen mit dem Reflexivpartikel "sin". Also "mir geht es gut" = Yo sin godes bone.
Wie geht es dir? = Ke ti sin godes?