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letzte Änderung 11.06.2008
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è oder é

Akzente in der italienischen Sprache

Welcher Akzent wird für "er/sie/es ist" verwendet?

è ist für essere zu verwenden ...

Bei è handelt es sich um einen "zusätzlichen" Vokal (genauso wie bei ò)
è, caffè, però, comprò, oblò, ...

è = e aperta
dieses e wird kurz und offen ausgesprochen, im Deutschen entspricht es ungefähr einem ä

ò = o aperta
dieses o wird kurz und offen ausgesprochen, im Deutschen findet man es z. B. im Wort Schotten, Loch, etc.
Im Gegensatz zu Schoten, rot, tot, etc. diese spricht man mit geschlossem o

Betonungsakzent

In den nachfolgenden Fällen handelt es sich bei dem Akzent um ein Betonungszeichen:
à, é, ì, ó, ù werden nur noch zwingend geschrieben, wenn der letzte Buchstabe eines mehrsilbigen Wortes ein Vokal ist, der betont wird.
realtà, metà, virtù, perché, ventitré, trentatré, finché, benché, ...
[Ein Wort mit geschlossenem o (=ó) am Ende fällt mir im Augenblick nicht ein ... ist auch schwer vorstellbar.]

Am Ende eines einsilbigen Wortes wird das Betonungszeichen bei möglicher Doppeldeutigkeit verwendet:
né, sì


In einigen Fällen (meist Eigennamen, Dialekt oder bei Doppeldeutigkeit ... hmmm ... und natürlich in guten Wörterbüchern) kann ein Akzent auch innerhalb des Wortes vorkommen, er wird aber grundsätzlich nicht mehr angewendet, da der Sinn aus dem Kontext erkennbar ist bzw. die richtige Aussprache als bekannt vorausgesetzt wird.

Ersatzdarstellung

Ja, wie auf deutsch mit den Umlauten ä (=ae), ö (=oe), ü (=ue), ß (=ss/sz) gibt es auch eine Ersatzdarstellung für die akzentuierten Vokale.

Diese entstand - wie im Deutschen auch - aus den Einschränkungen, die die Informationstechnologie mit sich brachte.
Da meistens Sonderzeichen fehlten (zu denen auch die akzentuierten Vokale zählen), suchte man nach einer Ersatzdarstellung und verwendete dafür den Apostroph:

è = e'
é = e'
ò = o'
ó = o'
à = a'
ì = i'
ù = u'

Besonders in Verbindung mit Großbuchstaben ist es immer noch anzutreffen:
z. B. E' una verita' conosciuta ma meno accettata.

Daraus folgt natürlich automatisch, dass man sich nicht mehr darum kümmert, ob:

  • nun wirklich ein akzentuierter Vokal hinter dem Geschrieben steckt,
  • welche Richtung der Akzent besitzt
  • oder ob es gar ein Wort ist das den Apostroph als Auslassungzeichen verwendet (z. B. un po', fa', sta' etc.)

Die Mischung von Vokalen mit Akzenten und der Ersatzdarstellung in einem Text sollte jedoch vermieden werden.


siehe auch:
http://www.scudit.net/mdaccento4.htm
http://www.scudit.net/mdaccento5.htm

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