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letzte Änderung 25.05.2008
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Latino sine Flexione

LATINO SINE FLEXIONE ist eine Weltshilftssprache, die der italienische Mathematiker Giuseppe Peano 1903 erfunden hat. Im Gegensatz zu anderen Welthilfssprachen wie Esperanto werden die Wörter aus einer bestehenden Sprache, nämlich dem Latein, abgeleitet. Die Grammatik des Latein wird bei Latino sine Flexione anschließend extrem reduziert.

Latino sine Flexione wurde auch Interlingua genannt, hat aber mit der unter diesem Titel 1951 vorgestellten Plansprache nur entfernt etwas zu tun.

Die Wörter entweder direkt aus dem Lateinischen entlehnt oder aber aus Internationalismen wie "internet".

GRAMMATIK.

1. Latino sine Flexione kennt keine Artikel, weder bestimmte noch unbestimmte.

2. Die Substantive werden aus den lateinischen Nomen im Genitiv (bzw. Ablativ) abgeleitet

Nominativ Latein, Genitiv Latein - Nominativ Latino sine Flexione
a) rosa, rosae - rosa (aus - ae wird -a)
b) lauris, lauri - lauro (aus -i wird -o)
c) pax, pacis - pace (aus -is wird e)
d) casus, casus - casu (aus -us wird -u)
e) series, seriei - serie (aus -iei wird -ie)

Der Plural wird mit -s gebildet.
Die Substantive werden nicht gebeugt.
Der Genitiv wird mit "de" (von) ausgedrückt.
Der Dativ mit "ad" (zu) gebildet.



Ein Beispieltext mit deutscher Übersetzung, der zeigt, dass man bereits mit wenig Lateinkenntnisse Latino sine Flexione problemlos verstehen kann:


"Latino es lingua internationale in occidente de Europa ab tempore de imperio romano, per toto medio aevo, et in scientia usque ultimo seculo. Seculo vigesimo es primo que non habe lingua commune. Hodie quasi omne auctore scribe in proprio lingua nationale, id es in plure lingua neo-latino, in plure germanico, in plure slavo, in nipponico et alio. Tale multitudine de linguas in labores de interesse commune ad toto humanitate constitute magno obstaculo ad progressu."

Übersetzung: Latein war eine internationale Sprache in Westeuropa seit der Zeit des Römischen Reichs, durchs ganze Mittelalter hindurch, und in der Wissenschaft bis zum letzten Jahrhundert. Das 20. Jahrhundert ist das erste, das keine gemeinsame Sprache hat. Heute schreibt praktisch jeder Autor in seiner eigenen Nationalsprache, das heißt meist in neulateinischen Sprachen, in germanischen Sprachen, in slawischen Sprachen, in japanischer Sprache und anderen. Auf diese Weise stellt die Menge der Sprachen bei Arbeiten im Gemeinwohl der ganzen Menschheit ein großes Hindernis für den Fortschritt dar.


Links:

Die deutsche Wikipedia zu Latino sine Flexione
http://de.wikipedia.org/wiki/Latino_sine_flexione

Englische Webseiten zu Latino sine flexione mit Grammatik und Texten
http://europeano.org/default.aspx

Ein Block auf Latino sine Flexione
http://latinosineflexione.wordpress.com/
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