2.
Reflexivpronomen (rück-bezügliches Fürwort)
Reflexivpronomen
verweisen auf ein Subjekt zurück, es reflektiert (spiegelt) das
Subjekt wieder, von daher spricht man von reflexiv.
Das
Reflexivpronomen steht in einem Satz als Objekt, es bezieht sich
entweder auf die gleiche Person oder die gleiche Sache genau wie das
Subjekt.
Reflexivpronomen
können nur im Dativ oder Akkusativ vorkommen.
Welcher
Kasus (Fall) jeweils in Frage kommt, findet man durch Fragen heraus.
Die
jeweiligen Fragewörter stehen in der vorher genannten Tabelle.
Beispiel:
Dativ-Fall:
Ich
wasche mir das Gesicht.
Warum
heißt es: Ich wasche mir das Gesicht und nicht ich wasche mich
das Gesicht.
Dieses
lässt sich durch Fragen ableiten, ob ich „mir“
oder „mich“ einsetzen muss.
Die
Frage lautet zur Überprüfung: „Wem wasche ich das
Gesicht?“
Die
Antwort ist: „Mir.“ (und
nicht mich). Das Fragewort „wem“ gehört zu dem
Dativ-Fall.
Im
Dativ-Kasus sage ich dann also: „Ich wasche mir das Gesicht.“
Du
wäscht dir das Gesicht.
ER,
sie wäscht sich das Gesicht.
Wir
waschen uns das Gesicht.
Ihr
wascht euch das Gesicht.
Sie
waschen sich das Gesicht. (3. Person
Plural)
weitere
Beispiele:
Akkusativ-Fall:
Wie
muss es grammatikalisch heißen? In der Umgangssprache kann man
auch fragen:
Wie
muss es auf gut Deutsch heißen?
Um
zu überprüfen, ob man mir oder mich einsetzt. So fragen wir
bei dem Akkusativ immer
mit
den Fragewörtern wen oder was.
Folgender
Satz soll dieses verdeutlichen.
Ich
kämme mich oder ich kämme mir?
Ich
weiß das gerade auch nicht so bestimmt also entscheide ich mich
für
mir, dann brauch ich nicht viel denken und vielleicht ist dieses auch
richtig.
Da
das hier aber keine Märchenshow oder ein Versuchs-Quiz wird, wird
genannte
These,
die ich aufgestellt hatte doch überprüft.
Ich
habe gerade behauptet:
Ich
kämme mir.
Hierzu
frage ich noch einmal nach, nach wen oder wem kann ich fragen? Oder lieber nicht?!
Machen
wir in diesem Beispiel trotzdem, da wir im vorigen Beispiel nach
„wem“
gefragt
hatten.
Wem
kämme ich?
Hört
sich ganz katastrophal schon an.
Irgendetwas
passt nicht. Also ändere ich das Fragewort und verwende „wen“.
Wen
kämme ich?
Hört
sich doch gleich schon viel besser an.
Antwort:
„Mir.“
Hört
sich ganz falsch an, also noch einmal nachfragen.
Wen
kämme ich?
„Mich.“
Du
kämmst dich.
Er
kämmt sich.
Sie
kämmt sich.
Wir
kämmen uns.
Ihr
kämmt euch.
Sie
kämmen sich.
Merke
Wenn
Probleme oder Missverständnisse möglich sind, kann man
immer
zur eigenen Sicherheit zusätzlich
ein Adverb oder gleich eine
andere
Formulierung benutzen!
Hierzu
verwendet man das reziproke Pronomen
gegenseitig
oder einander (beide einander),
sich selbst (jeder für
sich alleine).
Beispiel
hierzu:
Folgende
Aussage steht im Raum:
Die
badenden Kinder bespritzen sich.
Wie
wir gelernt hatten, handelt es sich bei dem Pronomen „sich“
um ein
Reflexivpronomen.
Die
Unklarheit in dem Satz „Die badenden Kinder bespritzen sich.“
wäre
die
aufkommende Fragestellung, macht sich jedes Kind für sich allein
nass
oder
jeder gegen jeden, sprich ob die anderen nachhelfen.
So
könnte man folgenden Satz anders ausdrücken:
Die
badenden Kinder bespritzen sich gegenseitig.
Folgende
andere Möglichkeit, käme auch in Frage:
Die
badenden Kinder bespritzen sich selbst.
Je
nach dem, was man genau ausdrücken möchte, so könnte
man halt
wie
vorher erwähnt, die Hilfe von gegenseitig oder einander
(beide einander),
sich
selbst (jeder für sich alleine) hinzuziehen.
|