„Traduttore, traditore!“ so lautet ein italienisches Sprichwort – „Der Übersetzer ist ein Verräter!“
Beispiel: „manches aber erfährt Selbstverständlichkeit.“ – Das kann man inhaltlich stimmig, aber im Ergebnis ziemlich banal, so übersetzen: „But some things go easy.“ – Aber um der Besonderheit von „erfährt Selbstverständlichkeit“ gerecht zu werden, braucht es jemanden, der (nahezu) in beiden Sprachen als ‚native speaker‘ verwurzelt ist.
Du vermeidest hier den direkten personalen Bezug („Und wenn meine Gedanken ..., zeigt das die bedingungslose Nähe zu dir“) – das ist poetisch/stilistisch in Ordnung, macht eine Übersetzung aber natürlich schwieriger (bzw. für Fehlinterpretation anfälliger).
diese (durchaus verbreitete) Art des „Netzjargons“ weckt bei mir Assoziationen zum „Neusprech“ bei Orwell und löst von daher ein gewisses Grausen bei mir aus.