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letzte Änderung 25.02.2015
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Possessivpronomen in Pârse / Deutsch

Possessivpronomen in Pârse (besitzanzeigende Fürwörter)

Zu den Possessivpronomen sagt man im Deutschen auch die besitzanzeigenden

Fürwörter. Diese drücken meist ein konkretes Besitzverhältnis zu einem Referenten

aus.

Denotat ist ein Sprachwort in der Grammatik und bezeichnet den Gegenstand

oder Sachverhalt des Sprechers in der außersprachlichen Wirklichkeit.

Von daher „meist ein konkretes Besitzverhältnis“ geschrieben, da das Besitzverhältnis

nicht unmittelbar konkret sein muss.

Beispiel: „Das ist mein Buch!“ ----> Das Buch kann von mir bzw. meins sein, es kann

auch jemand anderem gehören.

Die Possessivpronomen können einmal als Nomenbegleiter vorkommen,

(siehe Beispiel von zuvor) mein Buch (Buch = Nomen).

Sie können auch in der Funktion eines Artikels oder eines Nomenvertreters vorkommen.

Unter dem Begriff Nomenvertreter versteht man, dass das Possessivpronomen stellvertretend

für ein Nomen verwendet werden kann. Das Nomen fällt weg und an die Stelle des Nomens,

rückt dann das Possessivpronomen auf. Wenn das Possessivpronomen an die Stelle des Nomens

rückt, dann muss das Possessivpronomen dekliniert werden im Deutschen.

Die Frage ist, wie sieht so ein Fall in der Praxis aus, folgendes Beispiel könnte sich immer bei der

Sprachfaulheit zutragen:

Jemand fragt dich: „Ist das dein Fahrrad hinter dem Haus?“ „Ja, das ist meins.“

(ugs. wahrscheinlich nur: Joah! [is'])

Meins wäre dann an die Stelle des Fahrrads gerückt und das Nomen fällt wie gesagt ganz weg.

Das „s“ signalisiert uns den Kasus, das Geschlecht des Nomens (was zuvor erwähnt wurde,

Geschlecht {n}: das Fahrrad) und den Numerus ([An]Zahl).

Nach „dein Fahrrad“ wurde ich gefragt, dein steht im Singular und meine Antwort ist selbstverständlich auch nur im

Bezug zur Frage im Singular („mein Fahrrad = meins).



So verhält sich das mit dem Thema Possessivpronomen im Deutschen, in Pârse eigentlich fast

genauso bzw. ähnlich.



Die gewöhnliche oder normale Form in Pârse, bei denen das Possessivpronomen

stets der Begleiter des Nomens ist, lautet:



Beispiel:


Pârse mit dem

Nomen Vater =

pedar-Personalendungen

Deutsch mit dem

Nomen Vater {m}

1. Pers. Sing.

pedar-am

mein Vater

2. Pers. Sing.

pedar-at

dein Vater

3. Pers. Sing.

pedar-aš

(pedar-ash)

sein {m}, ihr {f}Vater

1. Pers. Plur.

pedar-emân

unser Vater

2. Pers. Plur.

pedar-etân

(Höfliche Anrede,

steht bereits:

pedar-etân)

euer Vater

(Höfliche Anrede:

Ihr Vater)

3. Pers. Plur.

pedar-ešân

(pedar-eshân)

ihr Vater



Die Possessivpronomen werden je nach Personenendung in Pârse an das Nomen durch

Hinzufügen eines Bindestrichs und der jeweiligen Endung zugefügt.

Wenn das Nomen auf einen Vokal auslautet, dann muss ein „y“ vor der jeweiligen

Personalendung vorangestellt werden (Beispiel: sedâ-yat = deine Stimme)



Folgende Bildung des Possessives ist zu dem möglich

für folgende Gruppen:



  1. für besitzanzeigende Fürwörter im Genitiv Kasus (Fall) ---> es kann sein, muss aber nicht

  2. wenn das Possessiv als Nomenvertreter eingesetzt wird, bzw. der Platz des Nomens

    durch das Possessiv ersetzt wird

  3. wenn man den Besitz besonders hervorheben, unterstreichen, ausdrücken, betonen möchte

  4. bei bestimmte Höflichkeitsformen in Pârse



Folgende Personalendungen lauten dann:

Beispiel: Die Personalendungen bleiben bei anderen Nomen bestehen, hier in

blau hervorgehoben. Das Nomen kann wie gesagt kann frei variierbar sein.


Pârse

(Nomen)-e + Personalpronomen

Schwierigkeit in Pârse:

1. Nomen auf Konsonant auslautend



2. Nomen auf Vokal auslautend

Deutsch

Possessivpronomen

+ Nomen



Schwierigkeit in Deutsch:

Deklination je nach Geschlecht:

Nomen: Vater {m}



Nomen: Stimme {f}



Fettdruck steht hier für die besondere Betonung des Possessivs

1. Pers. Sing.

1. pedar-e man

2. sedâ-ye man

mein Vater

meine Stimme

2. Pers. Sing.

1. pedar-e to

2. sedâ-ye to

dein Vater

deine Stimme

3. Pers. Sing.

1. pedar-e u

2. sedâ-ye ân

1. sein, ihr Vater

2. seine, ihre Stimme (ân = nicht der Mensch von daher ân)

1. Pers. Plur.

1. pedar-e

2. sedâ-ye

1. unser Vater

2. unsere Stimme

2. Pers. Plur.

1. pedar-e šoma [shomâ] (nur Höflichkeitsform)





2. sedâ-ye šoma [shomâ]

(nur Höflichkeitsform)

1. a) Ihr Vater (Höflichkeitsform im Deutschen z. B. im Brief, Anrede; im Singular)

euer Vater (normale Form im Deutschen)

2. a) Ihre Stimme (Höflichkeitsform im Deutschen, z. B. im Brief, Anrede; im Singular

2. b) eure Stimme (normale Form im Deutschen)

3. Pers. Plur.

1. a) pedar-e ânhâ [normal]

b) pedar-e išân (ishân) [förmlich, höflich]





2. a) sedâ-ye ânhâ [normale Form]

b) sedâ-ye išân (ishân) [förmlich, höflich]

1. a) ihr Vater [normal, der Vater von ihnen (den Kindern z. B.) ]

b) Ihr Vater [höfliche Form, Anrede-Kasus: der Vater von Ihnen (allen, sie, er); mehrere Personen in der höflichen Anrede]



2. a) ihre Stimme [normale Form, die Stimme von ihnen (den Kindern z.B.]

b) Ihre Stimme [höfliche Form, Anrede-Kasus: die Stimme von Ihnen (allen, sie / er) mehrere Personen in der höflichen Anrede]



Possessivpronomen anstelle eines Nomenvertreters:

Im Verbal-Sprachlichen in Pârse gibt es folgendes Wort mâl-e

was stellvertretend eingesetzt werden kann, wenn man ausdrücken

möchte, das ist meins und das Pronomen nicht mit einem Nomen in Erscheinung tritt.

Hierbei sprechen wir in Pârse auch nicht von einem Pronomen sondern eher von

einer Wortergänzung.

Wenn das Nomen wegfällt setzen wir anstelle des Nomens mâl-e ein und müssen

dann noch die jeweilige Person (im Singular oder Plural) erwähnen.



Folgendes Beispiel soll hierbei helfen:

meins ist größer --------- mâl-e man bozorgtar ast

Ihre Sorgen sind auch meine ---- negarânihâ-ye šomâ mâl-e man ham hastand


Pârse

Deutsch


1. Pers. Sing.

mâl-e man

mein {m} (z. B. das ist aber mein)

meine {f} (z. B. das ist aber meine)

meins {n} (z. B. das ist aber meins)

(siehe nachfolgende Personen; verkürzt aufgeführt für 1 Geschlecht)

2. Pers. Sing.

mâl-e to

deins

3. Pers. Sing.

mâl-e u

seins {m}, ihres {f}, seins {n}

1. Pers. Plur.

mâl-e mâ

unseres

2. Pers. Plur.

mâl-e šomâ

(mâl-e shomâ) [Höflichkeitsform]

eures (normale Form)

Ihres [Höflichkeitsform bei der Anrede, Brief,etc.; Singular]

3. Pers. Plur.

mâl-e ânhâ

mâl-e išân (ishân) [Höflichkeitsform]

ihre (normale Form)

Ihre ([Sprache; Nomen wird ja weggelassen in diesem Beispiel] ist viel schöner als unsere) [Höflichkeitsform bei der Anrede, Brief, etc.; Personenzahl im Plural]





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