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Jose Rizal

Tenne

pauker.at

Deutsch
2012-01-27
Wörterbucheinträge

Grammatik ist für die Tonne.

Nachdem ich begonnen hatte Tagalog zu lernen, stellte ich schnell fest, dass die hübschen Kategorien, in welchen wir unsere eigene Sprache einteilen, nur wenig bis gar nicht auf eine völlig fremde Sprache übertragbar sind. Die zweite, überraschendere Erkenntnis war, dass auch jegliche Erklärung der deutschen Sprache mit Hilfe der Grammatik unweigerlich ins Lächerliche führt.

Eine genaue Betrachtung beispielsweise der Kasus erschöpft sich letzendlich in der Aussage, dass zwei Dinge irgendwie in einer Beziehung stehen. Wer auf die Frage: "Was ist der Akkusativ?" antwortet: "Der Wen-Fall" sollte noch mal nachdenken.

Eine weitere Ernüchterung für einen ehemals Grammatik-Gläubigen sind die sogenannten Wortarten. Ist "jeder" ein Pronomen, ein Adjektiv, ein Nomen oder ein Zahlwort? Korrekt wird es natürlich als Indefinitpronomen bezeichnet. Aber wie absurd ist es, Kategorien und Regeln zu lernen, um die eigene Sprache zu sprechen? - Nur in einer toten Sprache (wie im Latein) gibt es ein richtig oder falsch.  Die gleichen Deppen, die vor 150 Jahren gesagt haben "ich backte" ist falsch, sagen heute "ich trinkte" ist falsch.

Um Tagalog zu lernen, hilft Grammatik noch weniger als im Deutschen, denn diese Sprache ist deutlich lebendiger. Der Sinn von Sprache ist, Gedanken auszudrücken. In der Hoffnung beim Zuhörer eine ähnliche Assoziation auszulösen. Ein Wörterbuch ist dabei immer nur eine bescheidene Krücke - insbesondere wenn die Sprachen aus zwei völlig unterschiedlichen Regionen der Welt kommen.

Ende der Vorrede. Jetzt Anmerkungen, wie ich meine Wörterbucheinträge halbwegs geordnet habe.

1. Wortstämme

Soweit mir bekannt, habe ich bei jedem Tagalog-Wort im Kommentar den Wortstamm angegeben und die Bildungspräfixe, -suffixe oder -infixe. Irgendwann folgt eine tabellarische Übersicht, welche Hauptbedeutungen diese kleinen Teufel haben.

2. Verben

Der verwirrendste Aspekt des Tagalog. Ich habe die Ordnung von Armin Möller übernommen, da sie eine knackige Kurzform bietet, die das Lernen erleichtert. Als Eintrag im Tagalog wähle ich immer die Grundform. Konjugationsschema findet man in der Linkliste.

VP= "Passivverb"

VA= "Aktivverb"

00,10,01,11,etc= Argumentstruktur des Verbs. Die erste Ziffer bezeichnet ng-Argumente. Die zweite sa-Argumente.

/fa,fp,etc= Art des Arguments. Dabei ist das erste Kürzel immer der Fokus im Satz. Dann die ng-Argumente. Als letztes die sa-Argumente.

Beispiel:

ankommen - dumating (VA01/fa,fl). Ein "Aktivverb", dessen Fokus der Täter ist. Als Argument gibt es ein lokatives sa-Adjunkt.

Dumating sa akin ang iyong sulat. - Dein Brief ist bei mir angekommen.

3. Allgemeine Abkürzungen

X= Wortstamm, CAVE! oft ist der Wortstamm ein eigenes Wort im Tagalog

++= Silbendopplung beim Stammwort

+++=Wortdoppelung

4. Phonologie

Phonoligie habe ich nur inkonsequent notiert. Ein Gravis bedeutet kurz und betont. Ein Zirkumflex ist ein epiglottaler Verschlusslaut und ein Akut ist ein langer, betonter Vokal. Meistens habe ich das nur notiert, wenn eine falsche Aussprache semantische Verwirrung stiftet.

Ako ay mamamatày. - Ich werde sterben.

Ako ay mamamátay. - Ich bin der Mörder.

 

Nachtrag

Ich habe das größtenteils von Armin Möller stammende Wörterbuch umformatiert und hochgeladen. Da der file-upload nur unzureichende Kategorisierung erlaubt und im *.csv-Format keinerlei Textformatierungen möglich sind, folgen diese Einträge nicht dem o.g. Schema.

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