EURA-Diskussionsforum

ich finde diese sprache ist eigentlich keine schlechte idee - nur die frage ist, ob sich genügend leute die mühe machen, dies alles zu lernen ?!

in deiner 1. lektion habe ich kein einizg deutsches wort gefunden - ist das richtig, oder habe ich es einfach nur zu schnell überflogen ?

na dann, wollen wir mal hoffen, dass es sich durchsetzt ;-) meine unterstützung hast du =)

liebe grüße
Romana

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freut mich, dass dich mein Projekt interessiert. Damit irgendwann einmal viele Leute diese Sprache sprechen, müssten sich zunächst natürlich erst mal einige wenige finden, die sie erlernen, die damit beweisen, dass sie funktioniert und diese Idee weiter tragen.

In dem Text der ersten Lektion gibt es schon etliche Wörter, die dem Deutschen entlehnt sind. Um sie zu finden, musst du allerdings einige Dinge berücksichtigen:

1) Die Rechtschreibung ist eine etwas andere, z.B. nox wird ausgesprochen wie 'noch' (und bedeutet auch dasselbe);

2) Bei Substantiven, Adjektiven, Verben usw. wurden immer nur die Wortstämme berücksichtigt, während die Endungen den grammatischen Regeln des Eura angepasst wurden, z.B. tanto=Tante, yaro=Jahr, volu (Infinitiv voli= wollen), habes (Infinitiv habi=haben), teilweise wurden die Stämme auch etwas verkürzt, z.B. winto=Winter, onklo=Onkel;

3) (und das ist für eine gesamteuropäische Sprache wohl das Wichtigste) Die meisten europäischen Sprachen gehören der indoeuropäischen Sprachfamilie an, d.h. sie haben einen gemeinsamen Ursprung. Daher gibt es eine ganze Reihe von Wörtern, die in vielen Sprachen ähnlich, manchmal sogar gleich sind. Eins der besten Beispiele ist das Wort Schwester: deutsch 'Schwester', englisch 'sister', niederländisch 'zuster', schwedisch 'syster', polnisch 'siostra', tschechisch, kroatisch, slowenisch, russisch, bulgarisch u.a. 'sestra', französisch 'soeur' (hat denselben Ursprung, nur inzwischen hat es sich etwas verkürzt). Zwischen diesen Formen habe ich einen Kompromiss gesucht, der möglichst von allen relativ leicht verstanden werden kann, in diesem Fall also 'sesto'. Wenn man einmal weiß, dass 'sesto' Schwester bedeutet, ist das doch ziemlich leicht zu merken, oder?

Die drei größten Gruppen der indoeuropäischen Sprachfamilie in Europa sind die germanischen, die romanischen und die slawischen Sprachen. Dass sich ein Wort in allen drei Gruppen in ähnlicher Form erhalten hat, ist ziemlich selten, aber dass es in zwei davon noch ähnlich ist, kommt relativ oft vor. Vergleiche z.B. in den germanischen und den romanischen Sprachen das Wort Wind: deutsch, englisch, niederländisch 'Wind' ('wind'), dänisch, schwedisch, norwegisch 'vind', französich 'vent', italienisch 'vento', spanisch 'viento', rumänisch 'vint' usw. In den slawischen Sprachen heißt Wind 'vitr', 'wiatr', 'vjetar' u.ä., und das ist ja auch nicht so völlig anders. Als Kompromiss aus diesen vielen Formen habe ich 'vento' ausgewählt. Das ist für Deutschsprachige vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick verständlich, aber sicher auf den zweiten oder dritten, nicht wahr?

Die genannten Beispiele waren relativ einfach. Es gibt natürlich auch Wörter, die in keinen zwei europäischen Sprachen auch nur annähernd ähnlich sind. In diesen Fällen habe ich vorzugsweise eine Form aus einer Sprache gewählt, die nicht den germanischen, slawischen oder romanischen Sprachen angehört, also z.B. Ungarisch, Litauisch, Türkisch, Albanisch, Finnisch, damit auch diese Sprachen ein wenig präsent sind und sich z.B. auch Ungarn mit dieser Sprache identifizieren können.

So, das sollte als erste Erklärung genügen. Wenn du weitere konkrete Fragen hast, stehe ich gern zur Verfügung.

Gruß

Matthias

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ich würde gerne dazu beitragen und diese sprache lernen, aber durch die Schule bietet sich mir nicht die nötige Zeit dazu. Gitb es denn schon Leute, die diese Sprache lernen, oder lernen wollen?

dann dürfte ich den Text nur zu schnell überflogen haben ;-) ich finde das alles einfach faszinierend ! wie lange hat man dafür gebraucht, um diese Sprache zu "entwickeln" und zu "erfinden" ? da muss die nötige Intelligenz vorhanden sein - Respekt !

Habe mir den Text der 1. Lektion noch einmal durchgelesen und bin jetzt auf einige Dinge draufgekommen ;-) durch deine Erklärungen is mir vieles klarer geworden - danke !

werde mich noch damit beschäftigen - jetzt kommt zuerst einmal Mathe =)

Noch einen schönen Sonntag!

Romana

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lass es nur langsam angehen. Das ist schließlich eine Sache, die nicht auf Wochen oder Monate angelegt ist, sondern auf viele Jahre und Jahrzehnte (um nicht zu sagen auf Jahrhunderte ;-). Ich freue mich, dass du als eine der ersten überhaupt Interesse an diesem Projekt bekundet hast. Bisher gibt es meines Wissens noch niemanden, der diese Sprache lernt. Ich habe sie auch erst vor zwei Monaten hier bei pauker.at erstmals einer gewissen Öffentlichkeit vorgestellt. Zudem hatte ich anfangs noch erhebliche technische Probleme, so dass ich meine Vorschläge erst seit etwa drei Wochen in einer leserlichen und übersichtlichen Form präsentieren kann.
Zunächst einmal hoffe ich, hier einzelne Leute zu finden, die mir helfen, das Projekt fertig zu entwickeln. Vor allem fehlt mir noch ein ausreichendes Vokabular. Bisher habe ich etwa 5'500 Vokabeln erarbeitet, aber meiner Meinung nach sollten es mindestens 10'000 sein, ehe ich diese Sprache als einigermaßen fertig präsentieren kann. Meine Hoffnungen gehen da hin, dass sich hier innerhalb der nächsten ein, zwei Jahre vielleicht ein Dutzend Leute finden, die sich mit mir zusammen intensiver mit diesem Projekt befassen, die diese Sprache erlernen und ausprobieren, und wenn die Sache dann in zehn oder zwanzig Jahren anfangen würde, in größerem Umfang von sich reden zu machen, könnte ich mich glücklich schätzen.
Die Geschichte der Entwicklung dieser Sprache sieht so aus: Vor etwa 16 jahren begann ich mich stark für das Esperanto zu interessieren. Die Grundkenntnisse brachte ich mir in kürzester Zeit selbst bei, so dass ich nach etwa vier Wochen erstmals aktiv an einer Gesprächsrunde teilnehmen konnte. Was mir danach noch fehlte, war ein umfassendes Vokabular und eine gewisse Erfahrung im Gebrauch dieser Sprache. Das hat sich im Laufe der Neunzigerjahre entwickelt.
Einerseits ist die Grammatik des Esperanto faszinierend, andererseits habe ich aber gleich zu Beginn ein paar gravierende Mängel festgestellt. Doch dann erfuhr ich etwas über die Geschichte dieser Sprache, dass es schon dutzende Reformprojekte gegeben hat, dass diese aber nur zu Verwirrung geführt haben, weil am Ende kaum noch jemand wusste, welche Regeln denn nun gerade gültig waren, so dass letztlich beschlossen wurde, keinerlei Reformvorschläge mehr zu berücksichtigen. Daher habe ich mich mit meinen Ideen auch lange sehr zurückgehalten.
Anfangs habe ich noch daran geglaubt, dass Esperanto einmal Weltsprache werden könnte, später habe ich darin nur noch die mögliche künftige Europasprache gesehen. Allerdings entdeckte ich im Laufe der Zeit immer mehr Dinge, die ich für verbesserungswürdig hielt, so dass ich irgendwann zu der Überzeugung gelangte, hier geht es nicht mehr um ein reformiertes Esperanto, sondern um eine neue Sprache. Im Sommer 2001 nahm ich am Esperanto-Weltkongress in Zagreb teil, und da die kroatischen Medien diesem große Aufmerksamkeit widmeten, glaubte ich noch eine Zeit lang daran, dass von Kroatien vielleicht ein neuer entscheidender Impuls für Esperanto als Europasprache ausgehen würde. Doch im Jahr darauf platzte mir einfach die Geduld. Mittlerweile hatte ich so viele neue Erkenntnisse gewonnen, dass ich es vor mir selbst nicht länger verantworten konnte, sie unberücksichtigt zu lassen. Als ich im Sommer 2002 mit der Entwicklung des Eura begann, war es in meinem Kopf im Grunde schon fast fertig. Es ging vor allem noch darum, ein ausreichendes Vokabular zu erarbeiten, und wie du dir sicher vorstellen kannst, ist das eine Heidenarbeit. Ich bemühe mich, alle Sprachen und Völker Europas gebührend zu berücksichtigen, und das bedeutet, dass ich bei meiner Arbeit etwa 30 Wörterbücher um mich herum liegen habe und in fast allen erst einmal nachschlage, ehe ich mich für eine neue Vokabel entscheide.
Übrigens, auch wenn du selbst vorerst keine Zeit findest, dich näher mit Eura zu befassen, wäre ich dir doch für ein bisschen Werbung dankbar. Vielleicht kennst du ja Leute, die sich sehr für Sprachen interessieren (außer denen, die sich ohnehin schon hier bei Pauker rumtreiben) oder die sich von ganzem Herzen als Europäer empfinden und für die dieses Projekt daher von Interesse sein könnte.

LG, Matthias

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na mit der nötigen intelligenz ist das glaube ich keine angelegnheit von jahrhunderten, aber jahrzehnte könnten shcon gut hinkommen ;-)

stimmt das jetzt soweit, dass du eignetlich diese sprache entwickelt hast ?! habe mir deine vokabelverzeichnisse angesehen und ich war einfach nur fasziniert ! sooo viel, und das ist noch nicht mal die hälfte - Wahnsinn !

Ich habe schon von der sprache esperanto gehört, ahbe es aber noch nie jemanden sprechen hören. du scheinst ja für sprachen begabt zu sein. weiß nich wie viele sprachen sprichst du, und jetzt entwickelst eine eigene sprache(wenn ich das richtig aufgenommen habe). hab respekt !

das wundert mich ehrlich gesagt, dass es so wenige interessanten gibt, ist doch eignetlich eine wahnsinnsidee ! aber ich helf dir gern, und mach ein wenig werbung =) wer weiß, vielleicht finde ich ein paar Leute, werde die info auf jeden fall an "meine Leute" weitergeben ;-)

Somit wünsche ich dir einen schönen abend und noch viel Gelinge bei deiner suche nach interessanten !

Alles Liebe
Romana

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