Hallo Nazanin,
vielen Dank für deine Antwort!Das hört sich ja nicht sehr zuversichtlich an. Allerdings glaube ich eher, dass das größte Problem für seine Eltern wäre, dass er generell eine Freundin hat. Also selbst wenn er mit einer muslimischen Frau zusammen wäre, würde das nichts daran ändern, dass er vor der Ehe Kontakt zu einer Frau hat, was die Religion ja untersagt.
Um es ihm einfacher zu machen, da er auch gläubig ist, bin ich dogar eine Zeitehe mit ihm eingegangen, da er ein schlechtes Gewissen hatte, ohne diese zeitehe mit mir zusammen zu sein, da dies ja eine Sünde darstellt.
Mein Freund ist der Meinung, selbst wenn seine Eltern mich akzeptierten, würden sie verlangen, dass ich konvertieren würde und ihn heirate. Und das kann ich im Moment einfach nicht leisten, da ich erst 20 Jahre alt bin und mich für eine Ehe noch zu jung fühle, erst recht wenn ich nicht weiss, ob ich auf Dauer mit seiner Kultur zurecht komme.
Du meinst also, es sei besser wenn seine Eltern erst gar nichts erfahren?? Denn für mich macht die Beziehung dann irgendwie keinen Sinn mehr, wenn ich weiss, dass ich mich irgendwann von ihm trennen muss, weil eir keine gemeinsame Zukunft haben dürfen.
Ich könnte mir darüber hinaus auch gar nicht vorstellen, mit ihm nur befreundet zu sein, denn ich möchte ihn ja als Partner haben und könnte es nicht ertragen, einfach nur eine platonische Beziehung zu ihm zu haben, wenn er wohlmöglich auch noch eine andere Frau heiratet.
Oh mann, das ist wirklich kompliziert und ich bin sehr verzweifelt darüber, dass es für uns scheinbar keinen Ausweg aus dieser "Untergrundbeziehung" gibt, obwohl zwischen uns doch alles super ist:-(

Ja, ich kann dich sehr gut verstehen. Am besten geduldest du dich noch ein halbes Jahr und dann setzt du ihn vor der Wahl.
Entweder er stellt dich dann seinen Eltern vor und ihr vereinbart eine lockere Verlobung. Das bedeutet allerdings alle wüßten, dass ihr zusammen seit und irgendwann mal heiraten wollt, was auch nicht gleich sein muss. Aber seine Eltern dürfen dann nicht wissen, dass ihr mit einander Geschlechtsverkehr habt, denn es wäre ja dann eine Sünde!
Ihr könntet dann solange warten bis er das Geld für eine Hochzeit sich leisten kann. Und nach einem Jahr solltet ihr schon wissen ob ihr miteinander klar kommt oder nicht bzw. du mit seiner Kultur und Religion.
Dass du den muslemischen Glauben annehmen musst ist ja klar, denn sonst dürftest du von seinen Eltern aus gar nicht mit ihm zusammen sein. Aber das ist wohl eher kein Problem, oder?
Aber noch eine andere frage: Fühlst du dich schon für eine Hochzeit bereit? Willst du so früh anfangen eine Familie zu gründen?
Denn eine Heirat bedeutet für die Familie auch gleich Kinder haben nach kurzester Zeit.

Salam Nazanin,
danke für deine Antwort:-)
ja vielleicht ist das die beste Lösung, was du vorschlägst. Ein weiteres halbes Jahr werde ich mich noch gedulden können. Wie lange ist denn die übliche Zeit, die man wartet, bis man nach dieser Verlobung heiratet?
Nein, eigentlich habe ich nicht vor, eine Familie zu gründen, bevor ich meinen Universitätsabschluss habe.
Bis zu meinem Bachelor dauert es zwar nur noch ein Jahr, aber ich möchte danach noch weiter studieren. Er wird auch noch einige Zeit studieren, was natürlich auch bedeutet, dass es noch etwas dauern wird, bis er sich eine Hochzeit leisten kann.Aber ich denke ggf. würden ihn seine Eltern finanziell unterstützen, wenn die das ganze erst einmal akzeptierten.
Das stimmt, nach einem halben Jahr sollte man wissen, ob man mit der Kultur,Religion,den Traditionen,etc. zurecht kommt. So wie er lebt, kann ich sehr gut leben, ich mag seine Art, wie er lebt.Allerdings kann ich ja nicht beurteilen, wie das Leben mit seiner Familie aussieht, da mir diese Facette ja bisher nicht gezeigt worden ist. Und bevor ich mich weiter an ihn binde, das heisst mich mit ihm verlobe oder ähnliches, möchte ich auf jeden Fall sein Umfeld kennenlernen. Er erzählt zwar immer viel von den Eltern,aber das ist ja etwas anderes, als wenn man sich selbst ein Bild macht.
Ich hoffe, dass sich letztendlich irgendwie alles zum guten wendet, wie auch immer es ausgeht.