don chisciotte
.
.
DE
ZH
24.08.2008
Anzeigen
Da
ich
gefragt
wurde
nach
Quellen
,
gebe
ich
erstmal
eine
Quelle
und
wenn
ich
mehr
Zeit
habe
,
folgen
weiter
Quellenangaben
.
Grundrisse
zum
Alten
Testament
Religionsgeschichtliches
Textbuch
zum
Alten
Testament
Herausgegeben
von
Walter
Beyerlin
Seite
251
4
.
Punische
Votivinschriften
Texte
:
Aus
den
mehreren
tausend
bekannter
Votivinschriften
auf
Stelen
des
punischen
Reiches
Karthago
sind
nachstehend
Zeugnisse
des
Molkopfers
ausgewählt
.
Die
ersten
beiden
Inschriften
wurden
1945
und
1950
in
Karthago
auf
sog
.
Tophet
Salambo
gefunden
,
einem
Felde
von
Stelen
und
Urnen
mit
Opferüberbleibseln
,
meist
Seite
252
von
Kindern
.
Sie
wurden
durch
J
.-
G
.
Fevrier
in
CIS
I
, (
…
)
veröffentlicht
und
gehören
zu
den
ältesten
bisher
bekannten
punischen
Inschriften
(
um
600
v
.
Chr
.).
(
…
)
Das
Wort
mlk
ist
ein
Begriff
der
punischen
Opferterminologie
und
bedeutet
etymologisch
„Zuführung“
(
Verbalnomen
zum
Kausativ
von
blk
,
„gehen“
).
Vier
spätere
(
um
200
n
.
Chr
.
gefertigte
)
Inschriften
aus
Ngaus
(
seinerzeit
Nicivibus
)
in
Algerien
,
in
denen
in
sonst
lateinischem
Kontext
der
Begriff
mlk
(in
molchomor
)
erscheint
,
lassen
keinen
Zweifel
daran
,
was
mit
dem
Molkopfer
gemeint
gewesen
ist
:
es
war
ein
Nachtopfer
,
das
einer
chthonischen
Gottheit
freiwillig
dargebracht
wurde
.
Die
Stele
mit
der
Inschrift
sollte
für
alle
Zukunft
das
Opfer
in
Gottes
Gedächtnis
halten
.
Der
Ausdruck
molchomor
,
der
in
punischen
Inschriften
in der
Form
mlk´mr
vorkommt
,
wird
gewöhnlich
mit
„Lammopfer“
übersetzt
.
Indes
verweist
die
Aussprache
–omor
auf
das
Partizip
des
Verbums
`mr
,
zu
deutsch
„sprechen“
oder
„versprechen“
.
Jener
Ausdruck
meint
also
„das
Votivopfer
des
Versprechenden“
.
Die
parallelen
Formulierungen
mlk
b´l
und
mlk
´dm
bsrm
btm
sind
analog
mit
„Votivopfer
des
Spenders“
bzw
.
mit
„Votivopfer
der
in
Vollkommenheit
freigiebigen
Menschen“
zu
übersetzen
.
Kaum
zweifelhaft
,
alles
in
allem
,
was
mit
diesen
Ausdrücken
beabsichtigt
war
:
sie
sollten
das
Votivopfer
als
ausschließliche
Gabe
dessen
bezeichnet
,
der
es
gelobt
und
gespendet
hatte
und
Gott
auf
eigene
Kosten
freigiebig
verehren
und
befriedigen
wollte
.
Daß
Molk
oft
ein
Kinderopfer
war
,
kann
man
jedenfalls
nicht
aus
den
Inschriften
,
sondern
nur
aus
den
entsprechenden
archäologischen
Befunden
und
at
.-
lichen
Nachrichten
gefolgert
werden
.
…
zur Forumseite