Das ist schließlich eine Sache, die nicht auf Wochen oder Monate angelegt ist, sondern auf viele Jahre und Jahrzehnte (um nicht zu sagen auf Jahrhunderte ;-).
Ich habe sie auch erst vor zwei Monaten hier bei pauker.at erstmals einer gewissen Öffentlichkeit vorgestellt.
Zudem hatte ich anfangs noch erhebliche technische Probleme, so dass ich meine Vorschläge erst seit etwa drei Wochen in einer leserlichen und übersichtlichen Form präsentieren kann.
Zunächst einmal hoffe ich, hier einzelne Leute zu finden, die mir helfen, das Projekt fertig zu entwickeln.
Bisher habe ich etwa 5'500 Vokabeln erarbeitet, aber meiner Meinung nach sollten es mindestens 10'000 sein, ehe ich diese Sprache als einigermaßen fertig präsentieren kann.
Meine Hoffnungen gehen da hin, dass sich hier innerhalb der nächsten ein, zwei Jahre vielleicht ein Dutzend Leute finden, die sich mit mir zusammen intensiver mit diesem Projekt befassen, die diese Sprache erlernen und ausprobieren, und wenn die Sache dann in zehn oder zwanzig Jahren anfangen würde, in größerem Umfang von sich reden zu machen, könnte ich mich glücklich schätzen.
Die Geschichte der Entwicklung dieser Sprache sieht so aus: Vor etwa 16 jahren begann ich mich stark für das Esperanto zu interessieren.
Die Grundkenntnisse brachte ich mir in kürzester Zeit selbst bei, so dass ich nach etwa vier Wochen erstmals aktiv an einer Gesprächsrunde teilnehmen konnte.
Was mir danach noch fehlte, war ein umfassendes Vokabular und eine gewisse Erfahrung im Gebrauch dieser Sprache.
Einerseits ist die Grammatik des Esperanto faszinierend, andererseits habe ich aber gleich zu Beginn ein paar gravierende Mängel festgestellt.
Doch dann erfuhr ich etwas über die Geschichte dieser Sprache, dass es schon dutzende Reformprojekte gegeben hat, dass diese aber nur zu Verwirrung geführt haben, weil am Ende kaum noch jemand wusste, welche Regeln denn nun gerade gültig waren, so dass letztlich beschlossen wurde, keinerlei Reformvorschläge mehr zu berücksichtigen.
Anfangs habe ich noch daran geglaubt, dass Esperanto einmal Weltsprache werden könnte, später habe ich darin nur noch die mögliche künftige Europasprache gesehen.
Allerdings entdeckte ich im Laufe der Zeit immer mehr Dinge, die ich für verbesserungswürdig hielt, so dass ich irgendwann zu der Überzeugung gelangte, hier geht es nicht mehr um ein reformiertes Esperanto, sondern um eine neue Sprache.
Im Sommer 2001 nahm ich am Esperanto-Weltkongress in Zagreb teil, und da die kroatischen Medien diesem große Aufmerksamkeit widmeten, glaubte ich noch eine Zeit lang daran, dass von Kroatien vielleicht ein neuer entscheidender Impuls für Esperanto als Europasprache ausgehen würde.
Mittlerweile hatte ich so viele neue Erkenntnisse gewonnen, dass ich es vor mir selbst nicht länger verantworten konnte, sie unberücksichtigt zu lassen.
Als ich im Sommer 2002 mit der Entwicklung des Eura begann, war es in meinem Kopf im Grunde schon fast fertig.
Es ging vor allem noch darum, ein ausreichendes Vokabular zu erarbeiten, und wie du dir sicher vorstellen kannst, ist das eine Heidenarbeit.
Ich bemühe mich, alle Sprachen und Völker Europas gebührend zu berücksichtigen, und das bedeutet, dass ich bei meiner Arbeit etwa 30 Wörterbücher um mich herum liegen habe und in fast allen erst einmal nachschlage, ehe ich mich für eine neue Vokabel entscheide.
Übrigens, auch wenn du selbst vorerst keine Zeit findest, dich näher mit Eura zu befassen, wäre ich dir doch für ein bisschen Werbung dankbar.
Vielleicht kennst du ja Leute, die sich sehr für Sprachen interessieren (außer denen, die sich ohnehin schon hier bei Pauker rumtreiben) oder die sich von ganzem Herzen als Europäer empfinden und für die dieses Projekt daher von Interesse sein könnte.