Schweden

Nuja, darin besteht wohl der Denkfehler der Trollin:

In der Hoffnung dadurch menschlich zu werden, will sie Herrn Mannelig alles Mögliche geben, wenn er sie nur heiratet.

Aber Erlösung ist ebensowenig käuflich wie Liebe.

Herr Mannelig (= mannhaft / männlich) lehnt die "Geschenke" - man könnte auch sagen "Bestechungsversuche" - ab.

Ihm fehle die gemeinsame Basis, die Trollin sei leider keine christliche Frau, sondern "von bösem Geschlecht".

Die Trollin rennt enttäuscht weg.

Ja, traurige Geschichte ...

aber nu wirklich nicht wegen der Kirche, sondern weil die Trollin (ganz auf der materiellen Ebene denkend?) nicht versteht, was Menschlichkeit ist.

Eine tolle Geschichte, weil sie auch heute noch uns vor die Frage stellt, was denn Menschlichkeit eigentlich ist.

Ich kannte sie vorher nicht.

Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast!

Selbst auf die Gefahr hin, so langsam komplett off topic zu sein: Das hängt sicherlich vom Standpunkt des Betrachters ab, was man hier als gut und menschlich betrachten soll.

Ich hoffe, ich verletze damit nicht deine oder irgendjemand anderes Gefühle.

Und die Geschichte ist natürlich christlich überformt.

Man könnte es auch so verstehen, dass da eine verzweifelte Gestalt um jeden Preis erlöst werden will, aber der christliche Prototyp hält zwar gern die Hände auf, stößt aber das Fremde weit von sich.

Soll das menschlich sein?

Da gab und gibt es doch teilweise noch immer einen Realitätsbezug.

Aber ich glaube, ich muss mir ein anderes Forum suchen für solche Diskussionen.

Hast Recht, man kann die Geschichte auch so lesen.

Schade, wenn das deinem Erleben entspricht.

Einen "christlichen Prototypen" würde ich nämlich genau anders beschreiben.

Aber, mmh, das könnte tatsächlich unter eine andere Rubrik gehören ...

Obwohl ...

in Schweden (und da sind wir wieder beim Thema) hast du in dieser Hinsicht viele Gleichgesinnte.

Ich habe in Deutschland selten so massive Abwehr gegen Glauben und Kirche erlebt wie in schwedischen Diskussionsforen.

Sie wird ihre Gründe haben.

Ich will ihr jeweils bloß meine persönlichen Erfahrungen und Überlegungen gegenüberstellen, die zwar durchaus nicht nur jubelnd und hochglänzend sind - ebensowenig wie mein eigenes Christsein - die ich aber auch nicht missen möchte und die ich jedem anderen herzlich gönne.

Tja, bin ich mal wieder wild ins Philosophieren geraten ;)